Darum verlieren 95% der Trader

Die überwältigende Mehrheit der Trader verliert auf mittlere bis lange Sicht Geld. Hierfür gibt es gute Gründe, die aber allgemein ignoriert werden. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle erklären, woran es liegt, dass die Mehrheit der Trader es nicht schafft erfolgreich abzuschneiden. 95% Verlierer – diese Zahl klingt schrecklich, aber sie verliert ihre bedrohliche, verängstigende und sicher auch frustrierende Aussage, wenn man hinter die Kulissen blickt. Am Ende dieses Beitrags werden Sie zu der Erkenntnis gelangen, dass mit solchen Verhaltensweisen in jedem anderen Berufs- und Geschäftsfeld ebenfalls Misserfolge erzielt würden.

2

2015 geht meine Tradingkarriere in das achtzehnte Jahr. 18 Jahre, in denen ich viel über die Märkte, über mich, aber auch über andere Trader und die Industrie um sie herum lernen durfte. Die Erkenntnisse aus dieser langen Zeit sind spannend, interessant, aber teilweise auch erschreckend und alarmierend. Doch dazu später mehr. Wie jeder nachhaltig erfolgreiche Trader habe auch ich natürlich die ganzen Aufs und Abs dieses Geschäfts erlebt. Ich durfte in meiner Laufbahn internationale Top-Trader kennenlernen, tauschte mich mit ihnen aus oder gab mit ihnen gemeinsam Seminare. Ob nun John Bollinger, den ich 2013 am Rande der größten italienischen Tradingmesse „ITForum“ in Rimini traf, Larry Williams, der mich mehr als jeder andere Trader inspiriert hat, oder einer von den wenigen deutschsprachigen Tradern, die real handeln und auch dauerhaft profitabel sind: Die wirklich guten Trader haben zwar verschiedene Ansätze, sie alle haben aber Schnittpunkte. Zu diesen Schnittpunkten oder Gemeinsamkeiten zählen unter anderem ein ausgeprägter Realismus, sowie ein gewisses Settlement. Es sind geerdete Personen, die sich der eigenen Fehlbarkeit und der Fehlbarkeit von allem, was am Markt zur Anwendung kommen kann, bewusst sind. Sie sind entspannte Personen, die privat, wie auch beruflich nicht in Stimmungsextreme verfallen. Sie sind vor allem in den seltensten Fällen arrogant und abgehoben. Wie verhält es sich hingegen bei Retailtradern? Sie neigen durchgängig dazu, von einem Stimmungsextrem in das nächste zu fallen. Nach ein paar Gewinnertrades glauben sie, bald könnten sie einen großen Hedgefonds managen und werden überheblich, nur um drei Verlusttrades später den Markt,die FED, die EZB, die Politik und einfach alles und jeden zu verfluchen, weil es nicht so lief, wie sie das erwartet hatten. Die eben noch glorifizierte eigene Strategie wird verworfen. Etwas Neues muss her.

Eine weitere Gemeinsamkeit fast aller wirklichen Profis, die ich kennenlernen durfte, ist, dass sie beinahe alle einmal alles wieder verloren hatten und ein Konto auf Null setzten. Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass dies ein wichtiger Meilenstein in jeder Traderlaufbahn ist. Warum? Das Geschäft Trading besteht permanent aus einem Wechsel von guten und schlechten Phasen. Vor allem aber ist im Trading das wichtigste Element der Umgang mit Verlusten und Rückschlägen. Der größte Rückschlag, den ein Trader erleiden kann, ist eine Pleite oder zumindest eine Fastpleite. An diesem Punkt trennt sich dann erstmals die Spreu vom Weizen. Einige wenige Trader reflektieren ihre Fehler und fangen umgehend an sie abzustellen und Mechanismen in ihr Trading einzubauen, die sie davor schützen, so etwas noch eimmal zu erleben. Sie arbeiten kurz gesagt mit dem Bewusstsein, dass Überleben der erste und wichtigste Schritt hin zu den dauerhaften und überdurchschnittlichen Profiten ist. Retailtrader hingegen können zwar im Frühstadium kaum fehlerfrei eine Kauforder platzieren, rechnen sich aber schon aus, wie schnell sie aus 10.000 Euro eine Million gemacht haben werden. Verstehen Sie mich bitte richtig: Ich selbst habe all diese Stadien und Fehler selbst durchlaufen. Ich habe die Gewinne von Jahren mit einem einzigen Trade wieder abgegeben (kein Risikomanagement gepaart mit Sturheit), ich habe Konten überhebelt, habe eigene Regeln gebrochen und Strategien verworfen, nur weil sie eine Verluststrecke hatten. Nur deshalb, weil ich alle Fehler selbst gemacht habe und dies offen kommuniziere, kann ich auch berechtigterweise darüber sprechen. Was gute von schlechten Tradern unterscheidet ist die Lernbereitschaft. Während jenen, die Geld mit Trading verdienen, alle gravierenden Fehler nur ein oder zweimal unterlaufen, gibt es die zockende Zunft, die ihre Fehler ständig wiederholt. Es gibt Leute, die 25 Jahre Handelserfahrung haben, aber dennoch Anfängerfehler regelmäßig wiederholen. Und genau das darf auf gar keinen Fall und unter keinen Umständen so sein. Fehler macht man zwangsläufig, gerade, wenn man es sich selbst beibringt. Doch muss man seine Lehren daraus ziehen und darf sie nicht wieder und wieder begehen. Doch genau das machen sehr viele Trader. Selbst vermeintliche Profis agieren planlos, brechen Ihre Regeln, halten sich für schlauer als der Markt und überhebeln permanent ihre Konten.

Interessant ist vor allem, dass Profitrader in Wettbewerben und auf öffentlichen Live-Tradings auf einmal völlig anders handeln als normal. Zumindest geben sie das vor. Bei der Weltmeisterschaft kann man dies Jahr für Jahr beobachten und staunen, was gestandene Trader dort teilweise für einen Unsinn fabrizieren. Andere Tradingwettbewerbe zeigen genau die gleichen Verhaltensweisen. Ein Trader, der weiß, dass seine Methodik (inklusive Positions- und Risikomanagement) funktioniert, wird seine Regeln nie wesentlich brechen. Vor allem elementare Gesetzmäßigkeiten der Mathematik und des Risikomanagements wird ein wirklich fachkundiger und seriöser Trader unter keinen Umständen brechen. Was in der Praxis aber passiert ist das Gegenteil: Trader meinen, auf öffentlichen Livetradings in der Kürze der Zeit möglichst viele Trades machen zu müssen, um dem Publikum etwas zu bieten. Stellen Sie sich vor, Manuel Neuer würde sich, während seine Bayern den Gegner in dessen Hälfte einschnüren und nur auf dessen Tor spielen, ständig in seinem Tor hin und her werfen, nur weil 75.000 Zuschauer im Stadion sind, die etwas geboten bekommen wollen. Absurd, oder? Genau das machen Trader. Am meisten erschreckt mich, dass einfachste Zinseszinsrechnungen offenbar von Profis nicht vollzogen werden können. Immer wieder wird behauptet, für eine außergewöhnlich hohe Performance müsse man aggressiv und hochspekulativ handeln. Das ist, wenn Sie mich fragen, ganz großer Schwachsinn. Ja, man muss ab einem bestimmten Punkt offensiver handeln als man es normal tut. Doch das Fundament für eine Top-Performance ist die Methodik des Traders selbst. Die MUSS er zur Anwendung bringen und zwar durchgängig. Wichtig ist, dass man in der Anfangsphase NICHT willkürlich zockt und sein Konto dezimiert. Völlig logisch ist, dass die erste Verdopplung am längsten dauert. Ist diese aber geschafft, geht es mit jedem Prozent, das das Konto hinzu gewinnt schneller voran. Die Performance entwickelt sich durch die Möglichkeit, mit mehr „Lots“ zu handeln in einem gewachsenen Konto exponenziell. Was machen die meisten Trader in Wettbewerben? Sie überhebeln und zocken am Anfang, meinen, sie müssten sofort einen Vorsprung heraus traden. Mit diesem Verhalten nehmen sich viele ganz früh aus dem Spiel und das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.

Die wirklichen Profis sind zwar Realisten und sehr geerdet, wie oben bereits beschrieben, doch sie sind keinesfalls Pessimisten oder Schwarzseher. Sie akzeptieren ein niemals zu eliminierendes Grundrisiko und eben die dem Geschäft eigene Unperfektion, doch ihnen ist gleichzeitig in hohem Maße bewusst, dass es Nischen gibt, die man für dauerhaft profitables Trading nutzen kann. Ich meine mit „Nischen“ statistische Gewinnvorteile, die man sich erarbeiten kann. Es war, ist und wird immer unmöglich sein, jede einzelne Marktbewegung in ihrer Gänze korrekt zu prognostizieren. Doch Profis wissen, dass es statistische Auffälligkeiten und Regelmäßigkeiten gibt, die sich für außergewöhnliche Profite nutzen lassen. Hat diese Erkenntnis einmal Einzug gehalten, setzt der Profi Logik und Mathematik ein, um den erarbeiteten Gewinnvorteil so gut es geht auszuspielen. Wer einen statistischen Vorteil hat, muss schlicht und ergreifend sein Kapital so aufteilen, dass er lange genug überlebt, damit der Vorteil mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit greift. Er muss also so planen und kalkulieren, dass er mit seiner Kapitaldecke zig dutzende, eher sogar mehrere hundert Trades auf Basis des entwickelten Systems machen kann, denn bei einer solch großen Zahl von Trades ist es mathematisch extrem wahrscheinlich, dass sich das tatsächliche Tradingergebnis dem Ergebnis einer fundierten statistischen Auswertung annähern wird.

Retailtrader und Möchtegern-Profis machen das komplette Gegenteil. Sie glorifizieren einzelne Trades, glauben (und praktizieren), dass sie mit dem einen ultimativen Trade die Verluste von zehn unsinnigen, unsystematischen Trades wieder aufholen können. In der Theorie und mit fantasiereichen Modellrechnungen kann dies auch durchaus funktionieren. Mit der Praxis im echten Trading hat es jedoch herzlich wenig zu tun. Denn dort ist es so, dass Trader eben nicht (mental und finanziell) nach dem zehnten Verlust in Folge mit der eigentlich nötigen Aggressivität den Trade Nummer 11 eingehen wird. Im Gegenteil: Die meisten Trader neigen dazu, ihren Pfad (von System kann man nicht sprechen) nach vier bis fünf Verlusten in Serie zu verlassen und die Strategie zu wechseln. Es ist erschreckend und geradezu schauderhaft, aber ich habe mindestens (prozentual) genau so viele vermeintliche Profitrader erlebt, wie sie ihre eigenen Regeln brachen, wie ich es bei Amateuren erlebte. Zahlreiche „Profis“ haben entweder gar keine Systematik, die diese Bezeichnung auch verdient oder sie haben eine, deren Regeln sie permanent brechen. Wenn Trader auf Seminaren von der Wichtigkeit den Trend zu handeln referieren, in der Praxis aber zu 75% gegen jenen Trend traden, dann zeigt das fehlende Systematik und vor allem ein nicht vorhandenes Zutrauen in die eigene Methodik.

Erfolg im Trading resultiert aus einer Komposition von Marktverständnis (stat. Vorteil erkennen), Kapitalbedarfsplanung (Kontogröße und Positionsgröße auf Markt und zu handelnde Strategie abstimmen), sowie mathematischem Grundwissen (Gesetz der großen Zahlen und Berechnen von Wahrscheinlichkeiten). Soweit kommen aber selbst viele bekannte Trader nicht, denn sie werten das Marktverhalten nicht statistisch aus und haben somit niemals eine Messgröße für Erfolg oder Misserfolg, für Sinn und Unsinn einer Methodik. Dass dann aus eben diesen Reihen Thesen kommen, nach denen Märkte völlig unstrukturierte, chaotische Systeme seien, die nicht berechenbar wären, ist kein Wunder. Die Wahrheit ist: Es lassen sich Teile, ich betone Teile von Marktbewegungen gewinnbringend ausnutzen, weil sie rein fundamental und technisch (weil bestimmte Marktteilnehmer bestimmte Dinge machen müssen) zu einem sich sehr oft wiederholenden, ähnlichen Verhalten neigen. Jeder, selbst wenn er überhaupt keine Erfahrung hat, könnte die Regelmäßigkeiten und Auffälligkeiten in den Märkten entdecken, die ich persönlich für mein Trading entdeckt, statistisch erfasst und seitdem dauerhaft profitabel genutzt habe. Doch es braucht Zeit, Geduld und macht natürlich Arbeit.

Wann immer ich privat auf meinen Beruf angesprochen werde, kommen Äußerungen, Trading sei doch wildes Gezocke. Ich habe jahrelang widersprochen und den Leuten erklärt, was ich wirklich mache und wie Trading funktioniert. Ich habe erklärt, dass es ein Geschäft mit Wahrscheinlichkeiten ist, bei dem man verschiedene Steuerungsmechanismen hat, die einem helfen, den Gewinnvorteil auf Dauer zu bewahren. Ich erklärte, dass Profite im Trading aus wenigen, gezielten Aktionen und nicht aus wildem „um sich schießen“ resultieren. Denn genau das ist mein Alltag. Doch heute stimme ich den Kritikern ohne zu zögern zu. Denn es ist vollkommen richtig: So, wie es die breite Masse betreibt, ist es wildes, hirnloses Gezocke, was allenfalls temporär zu Gewinnen führen, am Ende aber mit dem sicheren Ruin enden wird. Erst dann erkläre ich, wie es wirklich professionelle Trader anstellen, regelmäßige Einkommen durch Trading zu generieren und dabei das Risiko des Ruins bei Null zu halten.

Diese Abhandlung soll Sie als Leser keinesfalls demotivieren oder gar verängstigen. Hier steht mit keinem Wort, dass es unmöglich ist oder dass man außergewöhnliches können muss, um erfolgreich am Markt zu agieren. Mein RealMoneyTrader-Programm beweist das, wo mittlerweile beinahe jeder Zweite ein deutlich vierstelliges monatliches Einkommen durch Trading generiert und immer mehr sogar in Vollzeit traden UND davon leben können. Es gibt auch bei internationalen Kollegen viele gute Leute, von Williams bis Bernstein etc. Es geht nicht darum, RealMoneyTrader und die hiesigen Inhalte und Methoden als einzig sinnvolle Ansätze zu glorifizieren. Wenn Sie einen Mentor suchen, achten Sie darauf, dass er real handelt und dass er nicht Wein predigt, aber Wasser trinkt. Achten Sie auf die Duplizierbarkeit und Regeltreue. Machen Sie sich bewusst, dass ein Trader, der erfolgreich ist, zwingend ein System mit einem klar definierten und nicht dehnbaren Regelwerk handeln muss. Und dieser Trader wird niemals in die Verlegenheit kommen, seine eigenen Regeln zu brechen, weil er seinen statistischen Vorteil und dessen Wert kennt. Sollten Sie es sich im Selbststudium (wie ich) beibringen, dann ist dies sicher der beste Weg, es wird aber auch der steinigste und teuerste, denn man wird jede einzelne Erfahrung und jeden Bruchteil seines künftigen Regelwerks mit barer Münze bezahlen. Mich hat meine „Ausbildung im Selbststudium“ locker eine viertel Million Euro gekostet!

Halten Sie sich fern von Zockern und zocken Sie selbst nicht. Trading funktioniert nachweislich, aber es funktioniert anders, als es Ihnen das Gros der in dieser Industrie beheimateten Personen und Institutionen beschreibt.  Glauben Sie mir dies nicht blind, sondern überprüfen Sie es selbst!

Wie ich eingangs bereits erwähnte, ist nicht das Trading und die Unberechenbarkeit der Märkte das Problem, sondern die Weltanschauung und fehlende Seriosität der handelnden Personen. Mit diesem Verhalten würden die Ergebnisse in jedem anderen Berufsfeld ähnlich dramatisch ausfallen. Stellen Sie sich vor, ein Pilot wüsste nicht, warum ein Flugzeug von zig hundert Tonnen sich in der Luft hält. Stellen Sie sich vor, ihm fehlt das physikalische Grundverständnis für den Vorgang des Fliegens (Marktverständnis). Er wäre unsicher und würde ein Flugzeug in nur minimal ungewöhnlichen Situationen nicht richtig steuern. Oder man stelle sich vor, ein Pilot hätte die Vorstellung, dass bei einem Flug niemals etwas passieren könne. Er würde in letzter Konsequenz sämtliche Manöver, Sicherheitsübungen (Risikomanagement) und dergleichen ignorieren und wäre für den Ernstfall (Verluste/Draw Downs) nicht hinreichend vorbereitet. Fehler, reihenweise Fehler mit dramatischen Konsequenzen (Unfall, Absturz) wären die Folge. Fliegen wäre dann nicht die sicherste, sondern die unsicherste Fortbewegungsmöglichkeit auf unserem Planeten.

Der Grund, warum es in diesem Berufsfeld (Fliegen) anders abläuft ist simple: Dort kann eben nicht „Hans Wurst“ aus einer Sektlaune heraus mal eben einen Ausbildungsdienst aufmachen ohne selbst jemals geflogen zu sein. Der Beruf Pilot ist gesellschaftlich anerkannt und Fliegen an sich gilt als ebenso wichtige, wie auch gefährliche und risikobehaftete Angelegenheit, für die es eine umfassende und intensive Ausbildung braucht. Würde man die Vorstellung der Tätigkeit eines Pilots mit den gleichen absurden Vorstellungen umschreiben, wie sie für Trading und Börse vorherrschen, so wäre der Job sehr einfach und könnte von jedem dahergelaufenen Clochard erledigt werden. Denn man muss nur ein paar Knöpfe drücken und einen Hebel ziehen. Ebenso wenig, wie das der Tätigkeit eines Piloten gerecht wird, ist die Vorstellung, ein Trader müsse einfach ein paar Knöpfe drücken und willkürlich ein paar Versuche Long und ein paar Versuche Short unternehmen, korrekt.

Wenn Sie sich dessen bewusst sind, dass sie für diesen Beruf ebenso fundierte Kenntnisse brauchen wie für jeden anderen Job, dann bewegen Sie sich bereits außerhalb der 95% Verlierer. Denn die haben sich nie wirklich intensiv mit Trading befasst. Mancheiner sitzt zwar Tag und Nacht am Rechner, doch davon allein kommt ebenso wenig fundiertes Tradingwissen, wie man sein Abitur damit erlangt, dass man täglich sechs Schulstunden in der letzten Reihe sitzt und schläft. Gehen Sie Trading so an, wie Sie Ihren bisherigen Job angegangen sind. Ernsthaft, mit Interesse, bilden Sie sich fort und halten Sie sich an Profis, nicht an Schaumschläger – dann wird das Ergebnis mit ziemlicher Sicherheit nachhaltig positiv sein!

Wenn Sie sich einen Mentor suchen, achten Sie vor allem darauf, ob dessen Ansatz robust und stetig performt. Es gibt Trader in, die ein bis zwei Jahrzehnte davon profitieren, dass sie in den ersten Jahren eine Hausfrauenhausse erwischt haben. Das sind jene Marktphasen, in denen sogar die Ahnungslosesten der Ahnungslosen Geld verdienen und zumindest vorübergehend reich werden. In solch einer Phase kann man sich einen Puffer aufbauen, der einen viele, viele Jahre am Markt lässt, obwohl man eigentlich keine wirklich stabile Methodik hat. Natürlich gibt es keine Strategie, die in Trends ebenso gut arbeitet wie in Konsolidierungsphasen. Doch eine gute Strategie verdient in der für sie idealen Marktphase viel und verliert in der anderen wenig. Ein seriöser Trader muss Strategien und Techniken besitzen, die beides berücksichtigen. Wenn jemand nur dann Geld verdient, wenn der Markt in mega-dynamischen Trends läuft, dann hat er keine guten Strategien, denn in diesen Phasen muss man nicht hin und her handeln, sondern verdient mit simplen Buy- and Hold-Techniken auch Geld. Wenn Ihnen also ein Trader sagt, er braucht große, starke Trends, damit er Performance macht, machen Sie bitte auf dem Absatz kehrt. Nehmen Sie Ihre Füße in die Hand und rennen Sie. Rennen Sie schnell und rennen Sie weit!